Du hast das Talent, die Qualifikationen und den nötigen Ehrgeiz Freiberufler*in zu werden und freust dich schon auf das Berufsleben, das nun vor die liegt. Denn das verspricht einen Arbeitsalltag, der von Flexibilität und Freiheit geprägt ist. Um in dem gewählten Beruf zufrieden und erfolgreich zu werden, gibt es aber einige Dinge, die ein*e Freiberufler*in beachten sollte. Das sind die sechs wichtigsten, die sich vor allem an Einsteiger und Einsteigerinnen richten:
Bevor du loslegst: 3 Dinge, die ein Freiberufler beachten sollte
Die Motivation ist groß und du willst endlich in die Freiberuflichkeit starten. Davor gilt es jedoch noch ein paar wichtige Sachen zu klären und zu erledigen.
Anmeldung als Freiberufler*in
Eines der wichtigsten Dinge, die du als Freiberufler*in beachten solltest: Melde dich bei deinem örtlichen Finanzamt an. Dazu genügt ein formloses Schreiben, in dem du angibst, welcher Tätigkeit du nachgehen willst.
Versicherungen
Kläre, ob deine Art der freiberuflichen Tätigkeit in den Bereich der Künstlersozialkasse fällt. Ansonsten musst du dich darum kümmern, ob du in der gesetzlichen Krankenversicherung unterkommen kannst oder eine private nötig ist. Auch mit Renten- und Berufsunfähigkeitsversicherungen solltest du dich auseinandersetzten.
Steuern
Steuerrechtliche Fragen sollten am besten schon vor Beginn deiner Tätigkeit mit einer fachkundigen Person geklärt werden. Als Kleinunternehmer*in kannst du dich von der Umsatzsteuerpflicht befreien lassen, wenn du nicht mehr als 22.000 Euro im Jahr (Stand 2022) verdient hast. Bei hohen Betriebsausgaben wäre aber beispielsweise eine Umsatzsteuerpflicht sinnvoll.
Damit es läuft: 3 Dinge, auf die jede*r Freiberufler*in achten sollte
Glückwunsch, du hast alles Bürokratische und Organisatorische geregelt und bist bereit nun als Freiberufler*in durchzustarten. Damit das gut funktioniert, habe ich hier noch einmal drei Tipps, die du beherzigen solltest.
Zuverlässigkeit
Zuverlässige Freiberufler*innen sind eine Bereicherung für jedes Unternehmen. Halte dich immer an Absprachen und Deadlines und sei jemand, auf den man sich verlassen kann. Solltest du einen Auftrag einmal nicht rechtzeitig fertigstellen können, bespreche das immer zeitnah und ehrlich mit deinen Kunden und Kundinnen. Du wirst sehen, wie weit du mit ehrlicher Kommunikation und Aufrichtigkeit kommst. Wenn nicht, sind dies vielleicht die falschen Kund*innen.
Abhängigkeit und Scheinselbstständigkeit vermeiden
Nur einen Kunden oder eine Kundin zu haben, der/die für regelmäßiges Einkommen sorgt, ist großartig. Dennoch solltest du dich nicht nur an diesen einen binden, denn was passiert, wenn der plötzlich weg bricht? Zudem besteht dann die Gefahr, dass du in die Scheinselbstständigkeit rutschst. Dies ist der Fall, wenn du 5/6 deines Gehalts von nur einem Kunden oder einer Kundin beziehst. Das Finanzamt kann das überprüfen.
Honorar
Sei es dir selbst wert und verlange von Anfang an ein angemessenes Honorar. Als Texter oder Texterin verkaufst du beispielsweise nicht nur ein Produkt, sondern auch dein Können, dein Wissen, deine Erfahrungen und deine Zeit. Beziehe dies in deine Honorarberechnungen mit ein.
Bonustipp: Das richtige Zeitmanagement
Wenn du freiberuflich tätig bist, bist du ein komplettes Unternehmen in Personalunion. Daher ist es wichtig, dass du dir deine Zeit richtig einteilst und deinen Tages- oder Wochenablauf planst und strukturierst. To do-Listen können dabei helfen. Vergiss auch nicht, immer genügend Pausen einzuplanen und zur Ruhe zu kommen. Gerade das gehört unbedingt zu den Dingen, die ein erfolgreicher Freiberufler oder eine erfolgreiche Freiberuflerin beachten sollte.
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